21 Mai, 2016

Kleiner Zwischenbericht

Wie versprochen, möchte ich an dieser Stelle auch darüber berichten wenn Probleme auftauchen. In den 10 Monaten (und die vergingen wie im Flug) hat es auch ein paar solche gegeben.

So ist man in diesem Auto doch ziemlich auf das Internet angewiesen. Musik, Karte und weitere Funktionen machen mit Edge oder noch schlechterer Verbindung einfach keinen Spass. Wenn ich wieder ins Mittelalter geworfen werde und einen UKW-Sender suchen muss, tut das weh (wer braucht eigentlich in Zukunft DAB+?). Klar kann ich mein iPhone anschliessen, aber sogar das fühlt sich in diesem Auto wie eine antiquierte Handlung an. Ich hab mich schon so an die weltweiten Radiostationen aus Berlin, Las Vegas etc. und Spotify gewöhnt, dass ich Entzugserscheinungen habe, wenn es nicht funktioniert. Und ich sage euch, in Deutschland wollt ihr nicht auf dem Land leben. 3G ist dort noch Luxus! Kein Wunder haben es die Deutschen nicht eilig mit dem vernetzten Auto, wo kein Netz, da keine Vernetzung. Auch hatte die Swisscom zeitweilig Übertragungsprobleme, welche fast eine Woche andauerten, aber sie haben immerhin auf meinen Tweet geantwortet, Bravo.

Es gab auch ein paar Hardware Probleme. So war das Panorama-Dach undicht, was jedoch sehr prompt und natürlich auf Garantie behoben wurde. Vor kurzem schloss die 2. Sicherung des vorderen Kofferraums nicht mehr, was eine sehr unangenehme Fehlermeldung zur Folge hatte, welche das Weiterfahren nur mit einem unguten Gefühl zulies. Aber der telefonische Tesla-Service Support war der Ansicht, dass es weiterhin sicher sei zu fahren (bei kritischen Fehlern, meldet sich Tesla scheinbar von alleine!). Wegen des Pfingstwochenendes konnte ich es leider nicht gleich fixen lassen.

Ein weiteres 1. Welt-Problem erwartet mich in unserer neuen Wohnung, resp. Tiefgarage. Sie hat kein 3G-Empfang! Somit fällt die Fernsteuerung über das App weg und noch schlimmer - wann und wie mache ich die Software Updates? Sehr wahrscheinlich muss ich Tesmeralda dann mal über Nacht draussen stehen lassen :-(. Die Technophoben unter euch werden sich bestätigt fühlen ;-), aber ehrlich gesagt "kämpfe" ich gerne mit solchen Problemen ;-).  Und auch der Stromanschluss an unserem neuen Parkplatz ist wieder nicht so einfach (sprich teuer), weil der Verteiler über 100m entfernt ist!

Ein Aufruf an alle Architekten und Planer an dieser Stelle: 3G Empfang überall und bitte bitte daran denken, dass in nicht allzu ferner Zukunft viel mehr Elektroautos in der Tiefgarage aufgeladen werden wollen, also gleich daran denken wie der Strom geliefert, gemessen und verrechnet werden kann!

Und was zum Abschlus. Bei meiner ersten Teilnahme an einem Teslaclub-Treffen durfte sich Tesmeralda gleich neben einem alten Bugatti in Szene setzen. "Oldtimer meets Future" war ein cooler Event, hier noch der Artikel in der Berner Zeitung :-)

So long

Ach noch was: Mein Besuch in der Werkstatt hatte auch sein Gutes :-). Ich war immer der Meinung, dass die "Summon"-Funktion in der Schweiz deaktiviert sei. Ich musste aber bloss die Funktion über den Screen aktivieren ich Schussel. Plane darüber ein kleines Video zu machen in meinem nächsten Post, ziemlich creepy.

14 Mai, 2016

Reise nach Südfrankreich

Ich war wieder viel unterwegs mit "meiner" Tesmeralda. Ja Schatz, ich weiss "unserer" ;-)

Über Auffahrt fuhren wir wie schon fast jedes Jahr nach Südfrankreich, ein toller Trip vor allem über die Route Napoleon. Doch, und zum ersten Mal seit ich Tesla fahre, musste ich mir Gedanken über die Route machen. Frankreich ist noch nicht so toll ausgebaut was Supercharger anbelangt. Es hat zwar schon einige, aber richtig dicht ist das Netz nicht.

Quelle: www.teslarati.com/interactive-tesla-supercharger-map
In Chambéry stehen zwar gleich 2 Stationen zur Verfügung, doch leider über die Route Napoléon keine, bis auf Aix-en-Provence. Das sind zwar "nur" 300Km, aber vollbepackt zu dritt und auf einer bergigen Fun-Strecke hätte ich gerne mehr Reserven gehabt. Ein Supercharger in Grenoble oder Gap wäre ideal. Einfacher wäre es gewesen über Valence und Avignon, aber auf der Autobahn macht es einfach nicht so viel Spass. Auf alle Fälle wagten wir es. Zu Beginn habe ich mich mit Überholen stark zurück gehalten. Ca. nach der Hälfte der Strecke hab ich gesehen, dass die Reserve bei ca. 50km konstant blieb und so konnte ich die Bergstrecke etwas offensiver unter die Räder nehmen ;-). Mit 35km Restreichweite erreichten wir Aix ohne Probleme.

An unserem Zielort an der Küste konnte ich die ganz normale Haushaltsteckdose anzapfen und schon bald war Tesmeralda wieder voll Energie für weitere Ausflüge.

Das Fazit: Wenn man nicht auf den Hauptrouten fährt, ist eine bessere Planung und eine vorsichtigere Fahrweise angebracht, was ich bisher eigentlich nie tun musste. Aufgrund der grösseren Distanzen musste ich den Akku zu 100% füllen, was einiges mehr Zeit kostet als z.B. nur 90%. Somit war unsere Reisezeit gegenüber dem Benziner doch um gute 2 - 3 Stunden länger. Abgesehen davon war die Reise entspannt und angenehm, nicht zuletzt wegen des Autopiloten. Ich freue mich bereits auf das nächste Jahr :-)