13 Dezember, 2015

Kleiner Rückblick

Seit ca. 4 Monaten fahre ich nun Tesla und es ist an der Zeit für einen kleinen Review.
  • Zurückgelegte KM: 7'334, verbrauchte kWh 1'636, ø 223 Wh/km
Probleme? Ja, ein paar ganz kleine wie: Das 3G hat nicht funktioniert und ich musste den Bildschirm rebooten. Unangenehmer war, dass einmal die Ladeanschlussklappe in Österreich nicht aufging, auch hier hat nur ein kleiner Reboot geholfen ;-). Dann beim Wechsel auf Winterpneus beschied man mir, dass die Spur nicht stimme. Dies lies ich in der Garage in Winterthur beheben, ein Ersatz Tesla (ein 70kw Modell) wurde mir gratis zur Verfügung gestellt. Es stellte sich heraus, dass die Spur nur sehr minim abgewichen war und die Garage verzichtete netterweise auf eine Verrechnung. Herzlichen Dank noch an dieser Stelle für die grosszügige Handhabung.

Kosten? Wenig. Ca. 400 kWh habe ich an Superchargern geladen, die restlichen 1'200 kWh hätten mich zum Nachttarif CHF 0.20 / kWh ca. CHF 240 gekostet, beim Saab mit ca. 10l / 100km wären das gut und gerne CHF 1'000 gewesen. Reparaturen 0, Wechsel Winterreifen mit Einlagerung CHF 160.--, Strassenverkehrssteuer 0, Versicherung ca. CHF 150 / Monat. Summa summarum ist das Auto ziemlich günstig im Unterhalt und da liegt auch der grosse Unterschied zu anderen teuren Autos.

Und sonst so? Durch eine Waschanlage fahren ist mit einem Tesla gar nicht so einfach ;-). Steigt man einfach aus ohne das "P" einzulegen, macht es Tesmeralda automatisch. Man muss also im Menu den Appschleppmodus aktivieren und vorallem nach der Waschstrasse wieder deaktivieren, was bei mir auch schon zu Hektik führte, da ich es irgendwie nicht schaffte, aber ich hoffe ich habe den Dreh mittlerweile raus. Das Auto ist zwar lang und breit, aber mit den vielen Helferlein und Sensoren hat man die Situation jederzeit unter Kontrolle. Der Autopilot ist der Hammer und ich vertraue Tesmeralda jeden Tag mehr. Vor allem in Stau- oder stockenden Kolonnenverkehr Situationen wird man extrem entlastet. Jetzt wo es Winter wird, beginnt man die Standheizung zu lieben! Von 10° auf angenehme 20° dauert es nur ca. 10 Minuten und kostet 3km realistische Reichweite, bequem per Handy eingestellt, diese Funktion werde ich wohl öfter brauchen :-). Bin gespannt auf meine Tests in Samaden von -10° auf 20°.

Fazit. Immer noch der Hammer. Zurück zu einem Benziner? Never! Tesla ist für mich die Quadratur des Kreises und ich freue mich auf jeden Kilometer, den ich in diesem Fahrzeug zurücklegen darf.

22 November, 2015

Kundenbesuch in Bern

Unter der Woche bin ich ja eher selten mit unserer Tesmeralda unterwegs, da es mit dem Velo (e-bike notabene) einfacher ist. Auch gehen wir normalerweise mit dem Zug nach Bern, da die Strecke Bern-Zürich nicht zu den problemlosesten gehört. Dieses Mal war es jedoch etwas anders. Wir waren einerseits zu zweit unterwegs und mein Halbtax Abo ist abgelaufen, da ich mich nicht mit dem neuen SBB Swisspass anfreunden kann.

Natürlich reicht der Strom hin und zurück, aber ich habe mich dennoch schlau gemacht ob es zufälligerweise in der Nähe eine Stromladestation hat. Und siehe da, nur ein paar Meter vom Kunden entfernt stellt die EWB (Energie Wasser Bern) tatsächlich eine Ladestation zur Verfügung, welche ich natürlich nutzen wollte. Vor Ort war die Enttäuschung aber einmal mehr gross. Die beiden Parkplätze vor der Ladestation waren mit Benziner besetzt! Ich begab mich zum Empfang um nachzufragen ob ich hier aufladen könne. "Das sind Kundenparkplätze und wenn die besetzt sind, ist es leider nicht möglich." war die Antwort. Na toll! Das ist der Sinn von Ladestationen, dass sie von Benzinern besetzt werden. Ich überlege mir das nächste Mal bei der Tankstelle auch vor der Säule zu parkieren und im Shop gemütlich einen Kaffee zu schlürfen. Da ich nicht auf den Strom angewiesen war, zog ich von dannen und suchte einen Parkplatz in einem Parkhaus.

Zurück vom Kundenbesuch, irrten wir noch ein bisschen in dem ziemlich unübersichtlichen Parkhaus umher und fanden zufällig eine Stromtankstelle, die sogar nicht von einem Benziner besetzt war. Warum die Freude nicht von langer Dauer war seht ihr auf dem Bild:

AUSSER BETRIEB!
So sieht die Elektromobilität im Moment für Nicht-Tesla-Fahrer leider aus! Verlass ist auf die Stromtankstellen nicht im entferntesten. Da bleibt noch viel zu tun!

Wir kamen noch gut zurück und in Egerkingen warteten fünf freie Supercharger auf uns. Nach einem kurzen Lunch im Mövenpick, fuhren wir vollgeladen weiter. Ausser mit einem Tesla hätten wir diese einfache Reise mit keinem E-Mobil hingekriegt und das ist schade.

26 Oktober, 2015

Neuer Tesla wurde geliefert - über Nacht

Keine Angst, weder mussten Leute für mich am Sonntag arbeiten um das Auto zu liefern, noch habe ich physisch einen neuen Tesla. Aber fast. Im klassischen Autogeschäft kauft man ein Auto und ärgert sich spätestens ein Jahr später, dass man diese und jene Funktion nicht hat, was einen dazu bringt in spätestens 3-4 Jahren ein neues Auto anzuschaffen um all die tollen neuen Gimicks zu bekommen.

Bei Tesla läuft das etwas anders. Sofern man die Hardware hat (und diese ist seit ca. Oktober 2014 standardmässig eingebaut) profitiert man von allen neuen Features, die mit dieser Hardware möglich sind. So hat Tesmeralda seit sie geliefert wurde einen Notbremsassistenten, Totwinkelwarner, einen adaptiven Tempomaten und noch mehr spendiert bekommen. Seit gestern kam eine Lenkautomatik, Spurwechselautomatik, Kollisionswarn- und Vermeidungssystem und Einparkautomatik hinzu, besser bekannt unter "Autopilot". Und den musste ich natürlich gleich testen :-). Und das ganze GRATIS (sofern die Hardware 1x aktiviert, resp. bezahlt wurde).

Also, nach der Installation ab auf die Autobahn. Man sieht im Display ziemlich gut, wann der Autopilot aktiviert werden kann. Innerorts mit den vielen Kreiseln und wechselnden Markierungen ist es nicht zu empfehlen, zu oft ist das System verwirrt.

Aber auf der Autobahn mit den klaren Markierungen hat es wirklich tadellos geklappt. Sogar die Baustellenmarkierung hat es erkannt, zumindest auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg, auch wegen der blendenden Sonne wurden die orangen Linien der Baustelle teilweise nicht erkannt. Es ist schon etwas creepy wenn das Auto alleine steuert, aber im Stop-and-go Verkehr sehr hilfreich. Ich möchte aber noch betonen, dass ich das Steuerrad immer in den Händen hatte. Ich sage das nicht nur aus rechtlichen Gründen. Denn sollte der Autopilot etwas falsch interpretieren muss man wirklich schnell in der Lage sein zu reagieren, die Software ist sehr wahrscheinlich noch lange nicht 100% zuverlässig und das ist wohl Voraussetzung.

Bin gespannt wie es weitergeht. Auf dem Programm steht eine komplette Überarbeitung des Interfaces und dafür hat Elon Musk auch bereits via Twitter gefragt, was man denn gerne so geändert hätte. Bin gespannt was übernommen wird. Dass auf die Kunden gehört wird, zeigt Tesla immer wieder. Mit dem Software update kam auch eine Überarbeitung des Dashboards, wo man Temperatur und Uhrzeit aus der permanenten Anzeige verbannt hatte. Die Besitzer waren gar nicht glücklich und haben das über verschiedene Soziale Medien kundgetan. Fakt ist, bei meiner Version befindet sich die Temperatur und die Uhrzeit bereits wieder auf dem Dashboard ;-)

In Zukunft soll die Software auch in der Stadt für mehr Sicherheit sorgen und Stopsignale wie auch Ampeln erkennen können. Alles franko und gratis, ohne ein neues Auto kaufen zu müssen. Ja, ich gebs zu, mir gefällt die neue Philosophie.

Stay tuned!

18 Oktober, 2015

Reise nach Wien

Nun ist es soweit, meine erste lange Reise in einem Tesla ist Realität. Es geht nach Wien und mit über 750Km sind Besuche an Supercharger wohl unumgänglich ;-). Google Maps gibt eine Reisedauer von 7.5 Std. an, wohlgemerkt ohne Zwischenstopp. Tesla gibt mit Superchargerstopp 9.5 Std. an. Somit denke ist, dass ich mit dem Tesla ca. 1 Std. länger brauchen werde als ein Benziner.

Vollgeladen mit 492km "gerateten" und 393km realistischer Reichweite geht's los. Ohne Probleme und mit über 150km Restreichweite erreichen wir Aichstetten. Als einzige an der Ladestation, beträgt die Ladekapazität ca. 380Km/Std. Gerade daneben eine grosse Raststätte mit Tankstelle, Shop und Restaurant ist die Verpflegung und Pause kein Problem. Ca. 20/30 Minuten später, setzen wir unsere Tour fort mit über 340km Reichweite.

Gemäss Map sollten wir in der Nähe von Rosenheim für ca. 20 Minuten am Supercharger laden. Doch irgendwie hat es sich Tesmeralda anders überlegt und will nach Jettingen und dort mit 0 Minuten laden! Weil ich der Navigation folgte, kostete uns das eine gute Viertelstunde, da wir so auch noch in den einzigen Stau auf der ganzen Reise gerieten :-(. Da besteht noch Verbesserungspotential.

Es ist ziemlich schwierig Tesmeralda vom Gegenteil zu überzeugen und so haben wir Rosenheim halt manuell eingegeben, was wir auch ohne Probleme erreichten. Der Supercharger befindet sich gleich neben einer Tankstelle mit bescheidenem Snackangebot. 5- 10 Minuten zu Fuss entfernt wäre eine grosse Raststätte, aber da waren wir zu faul. So haben wir was kleines gegessen und nach 30 Minuten stiegen wir wieder in ein fast vollgeladenes Auto. Nächster Halt Linz.

Es ist noch zu sagen, dass in Deutschland Internet tatsächlich "Neuland" ist. 3G Empfang ist die Ausnahme, im besten Falle Edge. So konnten wir auch mal das UKW Radio testen. Zudem verfügte keine der Raststätten über WLAN! Nicht einmal ein kostenpflichtiges!

In Österreich hat es ja nicht allzu viele Supercharger (aber immerhin eine viel bessere 3G Versorgung). Aber gerade in der Umgebung von Linz sind es zwei. Wir haben uns für den näheren entschieden und das war wohl ein Fehler. 1. mussten wir relativ weit von unserer Route abweichen und 2. ist der Supercharger gleich beim Tesla Store, nur hat der am Sonntag geschlossen. Somit war es nichts mit Kaffee oder WC und wir mussten uns die 30 Minuten vor Ort vertreiben. Es wäre noch gut wenn auf der Karte vermerkt wäre ob es Toiletten und Verpflegungsmöglichkeiten gibt, oder zu welchen Zeiten. Aber wir konnten mit dem Linzer Tesla Taxifahrer sprechen und er wie auch seine Kunden sind sehr zufrieden mit dem Auto, das hört man doch gerne ;-)

Mit 180 verbleibenden KM und 240 geladenen ging es weiter mit der letzten Etappe nach Wien. Da wir keine Pinkelpause in Linz machen konnten, gab es einen zusätzlichen Stopp an einer Raststätte. Dort hatte es doch tatsächlich ca. 6 Elektroladestationen und das wollte ich ausprobieren, da ich eh nur noch 78km übrig hatte (bei 32 zu fahrenden). Nach diesem erfolglosen Versuch, weiss ich, dass die Elektromobilität noch einen weiten Weg hat. Als erstes muss man über eine spezielle Karte verfügen oder irgendwo registriert sein um den Strom zu beziehen. Warum genügt nicht einfach eine Kreditkarte wie bei einer Tankstelle?!? Da legt sich die Industrie selber Steine in den Weg, oder ist das gewollt, damit die E-Mobilität einfach keine Chance hat? Ich bin bestimmt kein Verschwörungstheoretiker, aber sich in der heutigen Zeit ein so kompliziertes System auszudenken ist schon idiotisch, sorry. Gut, kein Ausländer schafft es mit einem E-Mobil nach Wien (ausser Teslafahrer), aber man sollte etwas in die Zukunft denken.

Auch in Wien sind die Supercharger überraschenderweise an einem unwirtlichen Ort. Nur Industriegebäude und kein Restaurant oder Verpflegungsstation weit und breit. Der erste Supercharger hat dann leider nur mit 120km/Std. geladen, aber der Wechsel zum Platz neben an erhöhte dann die Leistung auf beeindruckende 485km/Std. So konnten wir schon nach einer Viertelstunde den Weg ins Hotel antreten. Es bleibt noch zu erwähnen, dass es im Parkhaus auch Elektroladestationen hatte, aber auch diese waren nur mit speziellen Apps oder Karten zu bedienen!

Fazit: Die Reise war lang, aber massiv weniger anstrengend wie in meinem letzten Auto (Saab 9-5 Aero Kombi) einerseits wegen den regelmässigen Pausen, andererseits auch wegen dem adaptiven Tempomaten (der einem wirklich viel Arbeit abnimmt) und machte viel Spass. Ich freu mich auf die Rückfahrt :-).



28 September, 2015

Verkaufsstatistiken

Aus meiner Sicht verlief der Monat ziemlich ruhig. Eine Woche verbrachte ich noch in Las Vegas und ansonsten war ich nicht allzu viel mit Tesmeralda unterwegs. Bis jetzt haben wir es geschafft ohne Kratzer (auch nicht bei den Felgen) über die Runden zu kommen, bei der Breite des Autos gar nicht so einfach, da die Einfahrten und Parkplätze in der Schweiz doch teilweise sehr eng sind.

Viel läuft jedoch in der Automobil Branche. Tesla präsentiert am 29. September das Model X (der SUV von Tesla) der breiten Öffentlichkeit. Obwohl das Auto ca. $5'000 teurer wird als das Model S mit vergleichbarer Ausrüstung, glaube ich, dass das Auto ein Erfolg wird. Wenn wohl auch eher in den USA als in Europa. Dann kam natürlich noch #dieselgate von VW dazu. Ich denke der Skandal verhilft Elektroautos zu mehr Glaubwürdigkeit, auch wenn es das Model 3 braucht um Volumen zu erzielen, der Weg ist geebnet.

Dann machte ich noch eine interessante Bekanntschaft mit einem jungen Tesla-Fan am Supercharger in Dietlikon. Er wusste sehr viel über Tesla und so konnten wir während des Aufladens etwas fachsimplen. Das ist bestimmt auch etwas, das nur mit wenigen Marken möglich ist :-)

"Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." Das Sprichwort ist von Mahatma Gandhi und trifft aus meiner Sicht auf Tesla zu. Wir befinden uns jetzt in Phase 3, da ein Tesla-Killer nach dem anderen vorgestellt wird (lassen wir uns bei der Umsetzung überraschen). Nur Porsche- und jetzt VW-Chef Müller scheint Tesla nicht ernst zu nehmen (oder gibt es auf alle Fälle nicht zu). Daher werde ich das Model S mit ein paar direkten Konkurrenzmodellen aus meiner Sicht vergleichen. Denn ein Vergleich mit einer Marke ist unfair, da Tesla im Moment nur aus einem Modell besteht und so klein und unbedeutend erscheint (wobei sie bereits doppelt so viele Autos verkauft haben wie Maserati mit allen Modellen!). Somit stelle ich die Statistik in eine Relation, die Sinn macht.

Als Hauptkonkurrenten habe ich die folgenden Autos definiert:

  • Porsche Panamera (ähnliche Leistung, 5 Sitzer, schwer, teuer)
  • Mercedes S Klasse (indirekter Konkurrent, aber ehemaliger (aktualisiert 19.4.16) Leader der Luxusklasse)
  • BMW 7er Serie (Luxusklasse von BMW)
  • BMW i8 (wird als Elektrorivale dargestellt obwohl es ein Hybrid ist!)
  • BWM i3 (immerhin als Elektroauto eine Konkurrenz)
  • Audi A8 (Luxusklasse von Audi)
  • Audi A7 (Luxuscoupé mit Ähnlichkeiten zu Tesla im Design)
  • Maserati (hier nehme ich gleich alle Autos zusammen, weil ausser dem Ghibli, werden alle nur in homöopathischen Dosen verkauft)
Wenn man die Zahlen so sieht, wird einem klar, dass wohl alle Hersteller es jetzt schon vorzögen, dass sie die Autos von Tesla zusätzlich verkauft hätten. Es muss auch noch erwähnt werden, dass Tesla keine eigene Autos kauft um die Statistiken zu schönen und dass es auch keine Händlerkäufe gibt. Ich glaube auch nicht, dass Porsche mit dem Absatz des Panamera und BMW mit dem i8 zufrieden sind ;-).

Hier der Link (wird jeweils ca. mitte Monat aktualisiert)

Hier die aktuellen Grafiken:

Verkäufe pro Monat bis August 2015:
 Verkäufe Total bis August 2015


06 September, 2015

Der erste Monat

Die Zeit verging einmal mehr wie im Flug. Und in einem solchen wähnt man sich auch, wenn man in einem Tesla unterwegs ist. Ein Monat ist ein guter Zeitraum für ein erstes Fazit.

Obwohl ich nicht lärmempfindlich bin und mich auch in Diskotheken oder an Konzerten sehr wohl fühle, fasziniert mich Stille beim Fahren immer wieder. Ich erinnere mich an meine erste Reise in einem ICE nach Südfrankreich vor vielen Jahren, wo dank der Klimaanlage die Fenster nicht mehr geöffnet werden konnten und dank der guten Isolation die Reise viel ruhiger war als in einem klassischen (mittlerweile alten ;-)) Wagon. Die Stille hat mich so fasziniert, dass ich es immer wieder erwähnte und so meine Kollegen ziemlich nervte.

Ca. 30 Jahre später dasselbe beim Auto. Ich kann einfach nicht genug davon kriegen. Viele Kommentare lauten "ja, aber ich brauch den Sound". Und bei mir ist es genau das Gegenteil! Die erhabene Stille, vorallem in der Stadt und das vibrationsfreie Fahren, geben mir ein Gefühl des Fliegens. Aber auch auf der Autobahn ist es vielmehr ein Gleiten als ein Fahren. Kein grosser Motor vibriert vor sich hin um das Auto vorwärts zu bringen und dank des niedrigen cw Wertes sind auch die Windgeräusche absolut im Rahmen, gefühlt eher tiefer. Auch bei der Beschleunigung. Dieses Auto muss nicht zur Leistung geprügelt werden. Auch war der Saab mit 260PS nicht schlecht motorisiert, aber jede Beschleunigung wurde mit einem lauten murren quittiert, so dass ich es lieber sein liess. Jetzt droht die Gefahr von ganz anderer Seite, dem Gesetz. Es geht so schnell und so leichtfüssig und ohne murren, dass das Risiko einer Geschwindigkeitsübertretung massiv gestiegen ist.

Nach einem Monat sind es aber auch andere Dinge, die einem auffallen. Aufgrund unseres Fahrverhaltens (ca. 30 bis max. 150Km am Tag) konnten wir Tesmeralda immer über Nacht an der herkömmlichen 220V Steckdose in unserer Garage aufladen. Kein Besuch einer Tankstelle, wo man für ein bisschen Benzin über den Tisch gezogen wurde. Ca. CHF 250 an Benzin (minus CHF 40 für Strom) gespart und CHF 40 für die Strassenverkehrssteuer, abgesehen von den ganzen Emissionen.

Ganz cool ist auch das Einsteigen. Klar "keyless" Entry haben mittlerweile viele Autos in dieser Klasse, aber Tesla geht einen Schritt weiter. Wenn man die Tür öffnet werden alle Systeme hochgefahren und stehen bereit bis man sitzt. Inkl. der letzten Radiostation oder Verbindung zum iPhone mit dem zuletzt gespielten Lied. Die Internet Radiostationen sind der Hammer! Ein unendlicher Fundus an Stationen, doch leider fehlt eine Suchfunktion, die würde ich mir noch wünschen. Ach ja, 3G-Internet ist in einem Tesla europaweit und für 8 Jahre inklusive, ohne jegliche Mehrkosten! Auch einen Start/Stopp Knopf sucht man vergeblich. Durch drücken auf die Bremse ist der Motor bereit. That's it! Aussteigen ist noch einfacher. Wählhebel auf "P", Türe auf, aussteigen, weglaufen. Der Rest macht das Auto. Ich habe aber immer noch latent das Gefühl, was vergessen zu haben. Die Musik wird leiser wenn man die Fahrertür öffnet (sollte aber auch meiner Sicht auch bei den anderen Türen so sein) und lauter wenn man sie wieder schliesst. Wenn wir uns der Garage nähern erscheint auf dem Bildschirm der "Home" Button um die Garage per Klick zu öffnen.

Und es gibt sie doch, die Verbesserungsmöglichkeiten. Neben der erwähnten Suchfunktion bei den Internetradios und der Lautstärkenreduktion beim Öffnen aller Türen, würde ich es noch begrüssen wenn auch die E-Mails, SMS oder WhatsApp Nachrichten über den Center-Screen gelesen werden könnten. Falls Sicherheitsbedenken bestehen halt nur im "P" Modus. Über die App kann man das Sonnendach schliessen, aber nicht die Fenster.

Fazit des ersten Monats. WAHNSINN auch ohne "INSANE" Modus. Ein solches Auto fahren und besitzen zu dürfen ist ein grosses Privileg und darüber freue ich mich jeden Tag aufs neue.

Noch ein paar Statistik Facts:
  • gefahrene Kilometer = 1'757
  • Verbrauch 370 kWh = 211 Wh / Km
  • Kosten Niedertarif Naturstrom basic = ca. CHF 40 weil ca. 70kWh an Superchargern zum Nulltarif geladen wurde


30 August, 2015

Das erste Problem

Vor etwas mehr als einer Woche war es uns nicht mehr möglich unsere Tesmeralda per Handy zu orten, auch war es nicht mehr möglich Internetradio zu hören und auf dem Display fehlte der "3G" Hinweis. So muss man kein Genie sein um darauf zu kommen, dass evtl. die Internetverbindung nicht mehr funktioniert.

Nach Konsultation des digitalen Handbuches fand ich eine Möglichkeit über die Sprachwahl, den Screen neu zu starten. Zwar wechselte die Sprache aber das Problem wurde nicht gelöst. Und ein Tesla ohne Internetverbindung ist zwar nicht unbrauchbar, aber es schränkt schon ziemlich ein, da auch die Navigation mit Echtdaten arbeitet. So machte ich mich auf zum Zürcher Tesla Store, wo mir sofort jemand zu Hilfe kam. Die bessere Art den Screen neu zu starten ist mit den beiden Rollknöpfen am Steuerrad. Die hält man ein paar Sekunden gedrückt... und siehe da, nach dem Neustart war alles wieder in Ordnung. Wie gesagt, das Teil ist mehr Computer als Auto und so muss man es auch behandeln.

Etwas später gab es auch einen Minor Software Update mit kleinen Verbesserungen. Den Update programmierte ich auf 4 Uhr morgens und er verlief ohne Zwischenfälle. Aber alle warten auf das grosse 7.0 Update mit starken Verbesserungen der Autopilot Funktionen (sprich Spurhalteassistent mit Selbstlenkung und Selbstparkierfunktion) und wie ich bei Teslamag gesehen habe, Anpassungen beim Display. Da werde ich an dieser Stelle bestimmt darüber berichten.

Zudem hatte ich noch 4 Probefahrten vereinbart. Auch wenn aus verschiedenen Gründen nicht alle zu Tesla rennen und einen kaufen, beeindruckt das Fahrverhalten und das "dahingleiten" allemal.

Ach ja, und wenn man so begrüsst wird, beklagt man sich auch nicht :-)

Danke für's lesen und bis demnächst.

24 August, 2015

Tesla Joy Rides

Nachdem es sich etwas rumgesprochen hatte, dass wir einen Tesla kaufen, kamen die ersten Anfragen nach Probefahrten doch relativ schnell :-) und ich komme dem sehr gerne nach, denn auch ich freue mich auf jeden KM mit diesem Auto und ich mache mir schon Sorgen ob ich der Versicherung mit 15'000 Km im Jahr nicht zuwenig angegeben haben (solche Sorgen machen sich sehr wahrscheinlich nur Schweizer)

Die erste Probefahrt war mit meinen Eltern, mein Vater ein langjähriger Prius Fahrer war natürlich sehr gespannt auf die "nur" elektrische Weiterentwicklung. Es war nur eine relativ kurze Runde da noch ein Fisch im Steamer schmorte, aber die hat sehr gefallen, wobei die Beschleunigung für meine Mutter dann doch etwas viel war.

Meine Schwester mit ihren Kindern ist zwar nicht sehr Auto affin, aber auch ihr und den Kindern entlockte die Probefahrt mit Beschleunigung auf der Autobahn ein erfreutes Lächeln. Die Kindern wollten "nochmal" und "mehr" und fühlten sich auf einer Achterbahn. Dass das ganze mit keinem Lärm und keinen Emissionen kommt, hat auch meine Schwester schwer beeindruckt. Nicht, dass sie jetzt gleich einen kaufen geht, aber die Zukunft des Automobils ist es für sie alleweil.

Bei ehemaligen Nachbarn die wir zufälligerweise getroffen haben war es ähnlich, wobei ihr Bub den Tesla schon von weitem erkannte und auch schon ziemlich viel von dem Auto wusste. Mein Nachbar beeindruckte vor allem der verschwenderische Platz. Er war der Meinung, dass es ein "nutzloses" Spielzeug ohne Platz für die Famile war. OK mit seinem VW-Bus kann es auch der Tesla nicht aufnehmen, aber dafür punkten wir ökologisch doch um einiges mehr, von der Beschleunigung reden wir mal nicht.

Der Vater meiner Partnerin war zu Beginn nicht so überzeugt. Reichweite, Beschleunigung etc. waren seine Bedenken. Einen ersten Augenschein nahm er bereits am ersten Tag, jedoch ohne zu fahren.  Eine Woche später ergab sich eine gute Gelegenheit zur Probefahrt. Zuerst fuhr ich eine Runde und machte ihn vertraut mit den Eigenheiten. Eine Autobahn Auffahrt gab mir Gelegenheit die Beschleunigung zu demonstrieren und das immer verfügbare Drehmoment. Dies beeindruckte ihn dann doch ziemlich. Die zweite Runde ging an ihn. Selber am Steuer ist es fast noch eindrücklicher, kein Schalten, keine optimale Drehzahl. Nur der Druck auf das "Gas"Pedal genügt um den Tesla nach vorne schiessen zu lassen, absolut geräuschlos (abgesehen vom Fahrtwind) und mit einer Leichtigkeit die seinesgleichen sucht. Egal bei welcher Geschwindigkeit. Nach dieser Runde stieg er sehr beeindruckt aus und ich bezweifle, ob er sich jetzt noch einen Verbrenner anschafft :-), sorry liebe konventionelle Autoindustrie, euch bleibt nicht mehr viel Zeit zu reagieren.

16 August, 2015

Tesla und Hunde

Ein weiterer Knackpunkt bei unserer Entscheidung war, passen 1 grosser (ca. 72cm Schulterhöhe) und 1 mittelgrosser Hund (ca. 60cm Schulterhöhe) rein? Natürlich am besten hinten. Irgendwie haben wir uns nie getraut es zu testen, da wir nicht in einem brandneuen Tesla bereits Hundehaare hinterlassen wollten. Aufgrund meiner Einschätzung des Kofferraums, er ist doch ziemlich tief, sollte es eigentlich gehen. Eine Option war es auf das Model X zu warten, welches sich aber immer wieder verzögerte, die andere Option wäre gewesen einen Hund auf die Rücksitzbank zu nehmen und jeweils anzuschnallen oder eine spezielle Vorrichtung zu installieren. Beide Optionen wären Notfalls möglich, aber bestimmt nicht unsere bevorzugte Lösung. Kurz nachdem wir unser Auto bekommen haben, haben wir unsere Hunde gepackt und in den Kofferraum beordert ;-), hier ist das Resultat:

Wie man sieht passt es ganz gut :-) und wenn beide liegen sind die Platzverhältnisse nicht beengt. Was jedoch definitiv zu empfehlen ist, vor allem bei heissem Wetter, die hinteren Scheiben und die Heckklappe zu tönen, sonst staut sich hinten die Hitze. Wir konnten dort keine separaten Lüftungsschlitze ausmachen. So waren wir uns einig, wenn auch aus verschiedenen Gründen ;-). Mit der Standklimaanlage, die sehr effizient ist, kann man es sogar verantworten die Hunde für kurze Zeit im Auto zulassen.

Neugierige Blicke aus der 3. Reihe :-) auch praktisch ist, dass kein Hundegitter nötig ist. Der Zwischenraum ist zu klein um sich hindurch zu zwängen. Zumindest für unsere Hunde.

Das wärs wieder mal von der Teslafront, bald mehr über die diversen "Joy-Rides" mit Freunden und Verwandten, soviel sei verraten, der Tesla Virus verbreitet sich ziemlich schnell :-)

10 August, 2015

Die erste "lange" Reise

Zufälligerweise haben wir genau für dieses Wochenende einen Ausflug ins Tropenhaus in Frutigen geplant, mit Übernachtung am Blausee und romantischem Diner im Oona im Tropenhaus selber. Ich geb jedoch zu, dass ich mich gleich doppelt freute, da wir so unseren ersten längeren Ausflug mit unserer "Tesmeralda" vor uns hatten. Tja, seit ich mit meiner Partnerin zusammen lebe, haben alle unsere Autos Namen, da kann man nichts machen ;-)

Gut "betankt" mit ca. 380KM realistischer Reichweite, und die ist wirklich realistisch, gings los. Erste Zwischenstation wurde Beckenried angegeben mit nötiger Zuladung von 0KM, das macht zwar wenig Sinn, denn wir hätten unser Ziel Frutigen gut ohne laden erreicht. Aber als Tesla Novizen möchte man natürlich schon mal einen Supercharger aufsuchen und so visierten wir Beckenried an. Das Wetter war hervorragend, eigentlich zu schön, da unsere Hunde im Heck zu heiss hatten und wir improvisieren mussten (dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr, über Tesla und Hunde).

Entspannt in Beckenried angekommen und am Supercharger angehängt, waren wir danach auf der Suche nach einer schönen Wiese für unsere Hunde. Doch leider Fehlanzeige, in Beckenried scheinen alle Seeanstösse privat zu sein. Nachdem wir doch noch eine (wohl Private) Wiese gefunden hatten, waren wir auf der Suche nach einem Restaurant.

Wie man sieht, liegt gleich ein schönes Restaurant vis-a-vis des Superchargers, mit herrlichem Blick und schöner Terrasse, so lässt sich das Warten versüssen. Ca. nach 1 Stunde gemütlich essen, ging es weiter nach Frutigen/Blausee. Ohne auf Verbrauch oder irgendwas zu achten erreichten wir unser Ziel mit über 260KM verfügbarer Reichweite, mehr als genug um wieder nach Hause zu finden. So war es denn auch überhaupt nicht tragisch, dass keine Ladestation bei dem Hotel zur Verfügung stand.

Leider hat es am Sonntag geregnet, so dass unser Ausflug nach Kandersteg wortwörtlich ins Wasser fiel und wir die Heimreise antraten. Diesmal über Bern via Supercharger Egerkingen. Die Autobahnfahrt mit all den elektronischen Helferlein war einfach unglaublich! Klar, der Autopilot war für mich ein MUSS, aber jetzt erst weiss ich warum. So entspannt bin ich noch nie von Bern nach Zürich gefahren. Nebst dem, dass das Auto sehr luxuriös ist, sind die Asssistenzsysteme eine extreme Erleichterung des Fahrens. Zudem jederzeit über maximale Kraft für Überholmanöver zu verfügen entspannt enorm, kein Gangwechsel, kein Kickdown, keine Verzögerung - nichts! Sofort und ohne zu murren, resp. ohne zu brüllen, setzt es (besser gesagt "sie") an und ist weg. Ich behaupte, Tesla ist die Quadratur des Kreises gelungen. Fast unbegrenzte Kraft mit niedrigem Verbrauch (ø 170kw/Kilometer), höchster Sicherheit und modernster Technik kombiniert.

Mehr zum Spass als aus Not auch am Supercharger Egerkingen ein Päuschen gemacht. Hier können wir nichts über das Restaurant sagen, weil wir es nicht besucht haben. Aber es hat einige gute Spazier- und Joggingstrecken, die man mit Hunden sehr gut nutzen kann.

Mein Fazit nach unserem ersten Ausflug, ich würde das Auto gegen kein Auto auf der Welt eintauschen und ich sehe das Ende der Verbrennungsmotoren, sie haben diesem Auto nichts, aber auch wirklich nichts, entgegen zu setzen, ausser noch den Preis oder, dass man auf längeren Strecken etwas mehr Pausen macht (was jedoch überhaupt nicht schadet, da man einfach entspannter ankommt). Dafür stehe ich beim täglichen Gebrauch nie mehr an einer Tanksäule. Wer sich ein Auto über CHF 70'000.-- kaufen will, ist selber schuld, wenn er sich nicht bei Tesla zu einer Probefahrt anmeldet.

Und wem das nicht reicht, der kann hier vom frisch gestarteten Tesla Referral Programm profitieren. Wer über diesen Link http://ts.la/jrg7294 das Auto bestellt, spart CHF 1'000 (und ich bekomme CHF 1'000 gutgeschrieben für Zubehör etc.) die Aktion dauert noch bis Ende Oktober. Rabatte gibt es ansonsten bei Tesla nicht.

Trip Infos:
  • ca. 400 KM
  • 182 W/KM = Total  72,8 kW/h
  • Stromkosten CHF 0.-- (Benzinkosten im Saab ca. CHF 60.--)
  • CO2 Emissionen (CH Produktions-Strommix: 21.0 g CO2/kWh gemäss BAFU) = 1'528 g CO2 (da wären wir im Saab gerade 6 KM weit gekommen), aber auch beim schlechtesten Strommix gem. BAFU wären es 6'632 g CO2 sprich nicht einmal 30 KM im Saab.
  • Sonstige Emissionen 0











09 August, 2015

Das Auto einrichten

Nun habe ich doch ca. 1 1/2 - 2 Stunden damit verbracht die Bedienungsanleitung zu lesen und mir zu merken was alles wie möglich ist. Und ich muss sagen es ist eine Menge. Handy mit Bluetooth verbinden klappte ganz gut. Etwas aufwändiger war es die App zu installieren, da man hierfür extra mit dem Tesla Customer Service Kontakt aufnehmen musste um zu verifizieren, dass einem das Auto auch gehört. Was durchaus sinnvoll ist, denn mit dem App kann man doch so einiges im Auto steuern, wie Klimaanlage (vorkühlen oder heizen ist möglich), sehen wo das Auto steht und das etwa auf einen Meter genau oder hupen (warum auch immer ;-) und noch ein paar andere Sachen mehr. Praktisch ist, dass der Kalender auch gleich verbunden wird, wenn man will. Dann hat man im Auto immer  Zugriff auf den nächsten Termin und wenn man den Kalendereintrag richtig gemacht hat, kann man gleich die Route berechnen lassen, so habe ich mir die moderne Technik immer vorgestellt :-).

An viele Funktionalitäten und wo was wie einzustellen ist muss ich mich noch gewöhnen. So habe ich heute bemerkt, dass scheinbar die Heckklappe und die Türen geschlossen sein müssen um das Auto (mit der Luftfederung) zu senken. Im ersten Moment hatte ich schon das Gefühl, das etwas nicht mehr funktioniert ;-)

Auch die exakte Bedienung des Tempomates ist mir noch nicht zu 100% klar, sehr wahrscheinlich muss ich hier die Anleitung nochmals genau lesen. Sonst ist sehr vieles intuitiv, aber aufgrund der Fülle der Einstellungen und Möglichkeiten halt doch nicht alles. Jetzt muss ich nur noch meine Partnerin briefen, damit sie auch sicher unterwegs ist.

Demnächst gehen wir ins Tropenhaus Frutigen, womit unsere erste längere Reise und Supercharger Begegnung ansteht.

Keep you posted

PS: Heute auf der Autobahn von einem Audi A7 überholt worden, resp. parallel gefahren, alle mit "thumbs up". Die Begeisterung, die einem in einem Tesla entgegenschlägt ist schon beeindruckend, ich weiss nicht wie lange die deutschen Premiumhersteller das noch ignorieren können.

08 August, 2015

Ein Traum wird wahr!


Nun ist es soweit, gestern haben wir sehr wahrscheinlich zum letzten mal Benzin getankt, denn wir bekommen unseren fast neuen Tesla. Ein rotes Performance Modell ohne Dualmotor, aber mit genug Leistung und 12'354 Km auf dem Tacho und vielen wichtigen Extras wie Autopilot, Panoramadach, Doppellader, Luftfederung u.v.m. Ich muss zugeben, so nervös war ich schon lange nicht mehr.

Mit dem Aufladen versuchen wir es vorab mir der ganz normalen Steckdose. Im Moment lädt es gemäss App mit 216V und 10A was ca. 9km/h entspricht, nicht berauschend, aber über Nacht gibt das doch ca. zusätzliche 100km, das ist viel mehr, als wir normalerweise pro Tag zurück legen.
Auch der Platz in der Garagenbox ist nicht üppig bemessen und muss mit unseren Fahrrädern geteilt werden, welche wir für den Moment noch ausgelagert haben.

So, nun muss ich das Auto einrichten und alle Funktionen kennen lernen, ist ja mehr ein Computer auf Rädern. Werde demnächst darüber berichten.

So long.

23 Juli, 2015

Elektrifizierung der Garagenbox

Das ist ein WICHTIGER SCHRITT, denn heutzutage sind noch lange nicht alle Tiefgaragen auf leistungsstarke Elektroautos ausgerichtet, ein guter Freund von mir sagt immer: "better be safe than sorry" und so ist es.

Update 28.7.2015 - 17.00 Uhr
Der Elektriker und unsere Verwaltung waren sehr schnell, vielen Dank dafür! Das Konzept wurde durch die Verwaltung gebilligt und für die Bezahlung des Stroms wurde ein einfacher und fairer Vorschlag seitens der Verwaltung gemacht. Somit steht dem Kauf des Autos nichts mehr im Weg und wir werden uns bereits morgen zur Probefahrt treffen, ich bin schon ziemlich nervös ;-)

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Murphy's Law hat wieder zugeschlagen. Anstelle von gemütlich den Stromanschluss planen, bei der Verwaltung das OK abholen und sich dann für den Kauf des richtigen Wagens entscheiden, habe ich auf Autoscout 24 ein sehr passendes und fair bewertetes Auto gefunden und schon drängt die Zeit ;-), denn netter Weise hat sich der Verkäufer aufgrund meines sehr konkreten Interesses bereit erklärt noch die Ferien abzuwarten, da der Elektriker auch noch in den Ferien weilt. Somit wird er am Montag umgehend das Konzept des Stromanschlusses erstellen und der Verwaltung zukommen lassen müssen. In meinem Fall werde ich wohl mit nicht mehr als 400 Volt und 10 Amp. laden können (bei Tesla kann man die maximale Amp. einfach über den Touchscreen definieren), was in etwa 7-8 Kw/h entspricht, gerade genug um das Auto über Nacht auch bei entleerter Batterie wieder aufzuladen, das muss reichen.

Sobald alles geklärt ist, werde ich den Wagen Probe fahren und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch kaufen, ein rotes Performance Modell (nicht mit Dualmotor leider ;-) aber mit Autopilot, Panoramadach und sonstigen Annehmlichkeiten findet man im Moment nicht an jeder Ecke zu einem vernünftigen Preis.


05 Juli, 2015

Die Findungsphase

Von Tesla gehört habe ich natürlich schon vor langem, aber ein Zweisitzer für über 100'000€ war für uns überhaupt nicht von Interesse, denn wir haben noch 2 Hunde und die wollen wir natürlich dabei haben. Dann hörte ich von der Planung des Model S, hab aber die Berichte nicht für sehr seriös gehalten, da mir das Vorhaben doch zu unwahrscheinlich schien.

2013 in Kopenhagen, Dänemark hat mich dann der Tesla Virus zum ersten Mal befallen. Da sich unser Hotel in der Nähe eines Tesla Stores befand, wurde das Model S für mich Realität, ich sah es zum ersten mal live!. Eine Neuanschaffung stand aber nicht an, da wir unser Auto noch keine 2 Jahre hatten und auch Preise von immer noch über 100'000€  eigentlich zu hoch waren. Die Inkubationszeit des Viruses scheint lange zu dauern, denn erst jetzt nach 2 Jahren ist er ausgebrochen :-), dann aber wie!

Seit ca. einem halben Jahr beschäftige ich mich intensiv mit dem Kauf und nach einer Probefahrt war klar, dass kein anderes Auto mehr in Frage kommt! Man hört es oft, aber es stimmt, nach einer Fahrt in einem Tesla erscheinen die Autos mit Verbrennungsmotor alt und überholt, man kann es nicht beschreiben, man muss es erleben. Erschwerend war, dass die Modelle genau in dieser Zeit immer wieder angepasst wurden. So kam 4-Rad Antrieb, Autopilotfunktionen und ein 70kwh Modell hinzu. Meine Traumkonfiguration wäre natürlich der P85D mit 700PS ;-) aber mit über CHF 120'000 einfach zu teuer. Die Autopilotfunktion ist für mich ein absolutes Muss, das Panorama-Dach, das Sound-System und die elektrische Heckklappe sind mir wichtig. Andere Features sind "nice to have" aber nicht zwingend.

Somit bleibt nur eine ziemlich neue Occassion mit 85kwh oder der 70D als Neuwagen. Nachem die Evaluation geklärt ist, geht es um die Umsetzung. Dabei gibt es einen Punkt, der unbedingt vorab geklärt werden muss! Wie und wo lade ich den Tesla auf? Wir haben eine Garagenbox, die leider schon etwas älter ist und daher wird mein nächster Post auf diese Problematik eingehen.

Bis bald

04 Juli, 2015

Back again!

Ja, das bloggen ist so eine Sache, nach anfänglichem Enthusiasmus ist es dann doch nicht so einfach einigermassen relevante Themen zu finden, die evtl. auch noch jemanden ausserhalb meines Freundes- und Bekanntenkreises interessieren (das wäre auf alle Fälle das Ziel ;-) )

Pokern ist zwar nach wie vor meine Leidenschaft, aber hier laufend über meine "badbeats" und andere Geschichten zu informieren scheint mir einfach nicht mehr spannend genug. Zudem spiele ich fast nicht mehr Online, sondern fast nur noch Live, was wesentlich mehr Spass macht :-)

Nun starte ich einen neuen Anlauf mit Autos. Nicht irgendwelchen Autos, wer mich kennt weiss, dass ich ein grosser Fan der Marke Saab bin und wer sich mit Autos etwas auskennt weiss, dass Saab so eigentlich nicht mehr existiert :-(. Nach langer Agonie hat sich aber eine neue Marke in mein Bewusstsein geschoben – Tesla, der amerikanische Hersteller von rein elektrisch betriebenen Autos. Und ich muss sagen, ich bin seit meinem ersten Kontakt elektrisiert von diesem Auto.

Wenn eine Branche umgekrempelt wird, und das passiert im Moment mit der Automobilbranche, dann ist das nicht geräuschlos und oft sehr kontrovers. Der Mensch ist bekanntlich nicht sehr flexibel wenn es um Neuerungen geht. Jahrzehnte alte Vorurteile treffen auf neue Fakten und neue Ideen müssen zuerst verdaut werden.

Auch ich war zu Beginn skeptisch, auch wenn mich das Konzept sehr angesprochen hat. Weniger, oder nur am Rande aus ökologischen Gründen, mehr die Frage: "ein richtiges Auto nur mit Strom, ist das überhaupt möglich?" Die Antwort, ganz kurz: "Ja, und wie!". Somit ist der Entschluss gereift als nächstes Auto ein Tesla zu kaufen.

Ich möchte an dieser Stelle nicht die Pro und Kons erläutern, da gibt es im Web genug Seiten, Berichte und Diskussionen. Auch möchte ich nicht über Tesla News berichten wie z.B. Teslarati oder das deutsche Teslamag, das machen die viel besser. Nein, ich möchte meinen persönlichen Erfahrungsbericht zu Tesla kundtun und dies ganz konkret.

Der erste Artikel wird die Findungsphase behandeln, denn der definitive Kaufentscheid ist noch nicht getroffen und da unser Budget (leider) nicht nach oben offen ist, kann ich nicht einfach in den Laden spazieren und das Top-Modell mit allen lustigen Ausstattungen bestellen ;-)

Stay tuned, bald gibt es mehr!