05 Mai, 2010

Restaurant Bernerhof

In gewisser Regelmässigkeit möchten wir hier die von uns besuchten Restaurants beurteilen. Wir möchten keinen hochkomplexen Bericht erstellen, aber doch ein bisschen Einsicht in das Restaurant geben. Wir beschränken uns auf die Kriterien Lokalität (Einrichtung, Ambiente), Küche (Qualität, Menge, Preis) und Bedienung (Freundlichkeit, Know-how) die Bewertung umfasst jeweils 5 Sterne.

Name: Restaurant Bernerhof
Ort: Zeughausstrasse 1, Zürich
Infos: www.bernerhof-zuerich.ch

Lokalität: Das Lokal wirkt von aussen wie eine klassische Schweizer "Beiz" wo einem ein Stammtisch mit rauchgeschwängerter Luft erwartet, wobei die rauchgeschwängerte Luft seit dem 1. Mai in Zürich zum Glück der Vergangenheit angehört, so konnten wir uns ungestört dem Essen widmen, was wir sehr genossen. Innen ist das Restaurant jedoch mit viel Liebe zum Detail eingerichtet mit bequemen Stühlen, fast Sesseln. Das Restaurant ist mit ca. 40 Plätzen eher klein.


Küche: Die Küche ist nicht schweizerisch sondern nach dem Besitzer eher österreichisch mit den entsprechenden Weinen. Da ich alleine Wein trinke bin ich auf eine gute offene Auswahl angewiesen und wurde mit 6 Sorten aus Argentinien (von Dieter Meier), Österreich, Italien und Spanien zu moderaten Preisen (7.-- bis 8.50 / dl.) nicht enttäuscht. Meine Wahl fiel auf den Puro von Dieter Meier ein guter argentinischer Malbec mit BIO Label.
Zum Essen nahm ich die Leberknödelsuppe und den Zwiebelrostbraten, während Franziska sich für die Fleischleibchen (Hackfleisch Plätzchen) "Grossmutter Art" mit Rahmsteinpilzen, Kartoffelstock und glasierten Rüebli entschied. Die Bouillon war excellent und sehr ausgewogen, auch die Leberknödel waren in einer guten Konsistenz und geschmacklich sehr fein. Der Zwiebelrostbraten war kein Braten sondern ein Entrecôte (muss das so sein?) mit einer reichhaltigen Garnitur aus Zwiebeln, Pilzen und Essiggurken. Das Entrecôte war genau richtig gebraten und sehr zart, abgesehen davon war das Fleisch aus der Schweiz, ein nicht unwesentliches Kriterium. Auch die Fleischleibchen waren ohne Tadel, nur dass die glasierten Rüebli, Bohnen im Speckmantel und die Steinpilze Morcheln waren, nicht zum Leidwesen von Franziska, da sie Morcheln bevorzugt, aber wenn sich jemand auf Steinpilze gefreut hätte, wäre er oder sie enttäuscht worden. Aufgrund der grosszügigen Portionen konnten wir uns noch auf eine kleine Portion Mousse au chocolat einigen, übrigens eine sehr gute Idee auch kleine Desserts anzubieten, das fehlt mir oft. Das Mousse war luftig und leicht und nicht zu süss.


Bedienung: Die Bedienung
(ich denke es war der Besitzer) war aufmerksam und gut informiert über die Weine als auch über Desserts, welche sich nicht auf der Karte befanden, ab und zu ging es etwas lange (aber nie zu lange) bis wir wieder seine Aufmerksamkeit hatten.


Kosten: Für 1 Vorspeise, 2 Hauptgänge, 3dl Wein, Wasser, Kaffee und 1 kleines Dessert, CHF 145.--, nicht gerade billig aber den Preis wert.

Gesamtbewertung: